Der Film gehört zu Klassikern des Horrorfilms, halb Kunstfilm, halb Splatter-Film: Ein Pianist gerät in die Fänge eines gerissenen Verbrechers, der den psychisch labilen Künstler auf einen Horrortrip schickt und ihn zum vermeintlichen Mörder seines Vaters werden lässt. "Orlacs Hände" ist mit den beiden Stummfilm-Ikonen Conrad Veidt und Fritz Kortner als seinem sinistren Gegenspieler hochkarätig besetzt und markiert einen der Höhepunkte des expressionistischen Stummfilms. Bei einem Zugunglück verliert der Konzertpianist Paul Orlac beide Hände. Um ihm das Klavierspielen weiter zu ermöglichen, transplantiert man ihm die Gliedmaßen des soeben hingerichteten Raubmörders Vasseur. Operation und Heilung verlaufen reibungslos, doch als Orlac erfährt, dass er "Mörderhände" trägt, quält ihn die Vorstellung, unter dem Einfluss des soeben hingerichteten Raubmörders zu stehen. Orlac droht wahnsinnig zu werden...Die Musik stammt von dem deutschen Komponisten Johannes Kalitzke, geschrieben für Kammerensemble, zwei Klaviere und Sampler. Mit dieser Besetzung erkundet die Musik die psychologische Entwicklung des Pianisten Paul Orlac, exemplifiziert an seinem, auf drei Instrumente verteilten Klavier: Neben dem klassischen gibt es ein präpariertes Klavier als 'dunkles Schattenklavier' und einen elektronischen Sampler, in dem das Klangmaterial aus dem Innenraum ein Eigenleben führt.
Einer der großen expressionistischen Stummfilme entfaltet ohne Zwischentitel seine Wirkung durch das Zusammenwirken der Kameraarbeit und dem grandiosen Ensemble um Fritz Kortner: Ein Ehemann ist von seiner Eifersucht getrieben. Bei einem abendlichen Dinner glaubt er, endlich den Beweis für die Untreue seiner attraktiven Ehefrau gefunden zu haben. Hinter den durchsichtigen Vorhängen einer Glastür belauert er gierige Schattenhände, die nach seiner Frau greifen. Doch die Schatten täuschen ihn. In Wahrheit handelt es sich um bedeutungslose Gesten. Seine Frau wird von den Männern nicht einmal berührt. Ein anwesender Schausteller bekommt den Wahn des Ehemanns mit und weiß um die Täuschung. Mit einer Hypnose führt er den Anwesenden ein Schattenspiel vor, das ihnen ihre unbewußten Wünsche und Ängste vorführt.
Musik von Johannes Kalitzke, eingespielt vom Ensemble Ascolta
Deutscher Stummfilm von Friedrich Zelnik mit der Musik von Johannes Kalitzke auf der Basis des gleichnamigen, 1894 uraufgeführten Dramas von Gerhart Hauptmann, der darin die Aufstände ausgebeuteter Weber in Schlesien im Jahr 1844 verarbeitet.
Johannes Kalitzke verfasste eine neue Musik zu Zelniks Film; die Uraufführung durch die Augsburger Philharmoniker war am 24. Juni 2012.
Oper in vier Akten (2008–2009)
Libretto von Christoph Klimke
nach dem gleichnamigen Roman
von Witold Gombrowicz
Johannes Moser cello
Ivana Pristašová violin
Deutsches Symphonie Orchester Berlin
oenm . österreichisches ensemble für neue musik
Johannes Kalitzke conductor
Thomas E. Bauer, Bariton
Thomas Larcher, Klavier
Stadler Quartett
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Johannes Kalitzke, Dirigent
Johannes Kalitzke: Cruxification II
Helmut Oehring: Philipp
Misato Mochizuki: Pasà pas
Isabel Mundry: Traces des moments
Alwynne Pritchard: Invisible Cities
Jennifer Walshe: as mo cheann
col legno (WWE 1CD 20056)
Cruxification II (1999)
Vier Choralvorspiele für großes Orchester
1. Kanon
2. Spiegelreflex
3. Schlachthaus
4. Fadenkreuz
Berliner Sinfonieorchester
Johannes Kalitzke, Dirigent
Uraufführung · Aufnahme von 2000
Nicolaus A. Huber: Trio Mit Stappandeira
Mauricio Kagel: Aus dem Nachlass
Wolfgang Rihm: Verzeichnung-Studie
Johannes Kalizke: Trio Infernal
Szenische Moritat für zwei Schauspieler, Sopran, Bariton und Kammerorchester
Text: Thomas Brasch nach Boris Vian
Werner Eggenhofer, Schauspieler
Till Krabbe, Schauspieler
Brigitte Jäger, Sopran · Espen Fegran, Bariton
musikFabrik · Johannes Kalitzke, Dirigent
cpo (999358)
Johannes Kalitzke: salto.trapez.ikarus
Nicolaus A. Huber: An Hölderlins Umnachtung
Thomas Bruttger: Monolith
Gerhard Stäbler: Traum 1/9/92
Marcus Weiss, Saxophon · Michael Bach, Violoncello
Paulo Alvares, Klavier
Musikfabrik NRW · Johannes Kalitzke, Dirigent
cpo (999259-2)
Paul Dessau: Dreistrophenkalender
Dieter Schnebel: Glossolalie 61
Manfred Schubert: Evocazione per undici esecutori
Friedrich Schenker: Die Friedensfeier
Hans-Jürgen von Bose: Sappho-Gesänge
Johannes Kalitzke: Nachtschleife
Brian Ferneyhough: On Stellar Magnitudes
RCA Red Seal (Sony Music)
Günter Kochan: Sinfonie Nr. 2
Siegfried Matthus: Konzert für Violine und Orchester
Georg Katzer: Streichermusik 1
Ruth Zechlin: Situationen für Orchester
Friedrich Goldmann: Sinfonie 3
Johannes Kalitzke: Die Rückseite der Tage
RCA Red Seal (Sony Music)
Macchina d'autunno
Fantasiestück für Klavierklänge (1982)
Tübinger, Jänner
für Bassflöte, Violoncello und Sprechstimme ad libitum
Das Labyrinth der Lieder für Vokalquintett
Orchester und Computerklänge (1987)